Mai 2009
Bau-Abschnitte | Datum |
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Bau-Genehmigung | Mitte 2004 |
Passivhaus-Zertifizierung | November 2007 |
Bau-Begin | Septempber 2007 |
Einzug | Anfang Mai 2008 |
Bau Solar-Carport | Mai 2010 |
Evolution vom Passivhaus über Nullenergiehaus zum Energieplushaus [ 2008 - 2014 ]:
Planung
In Jahre 2004 wurde die Planung unseres Passivhauses immer konkreter. Von Anfang an waren das Erreichen des Passivhaus Standards, aber auch eine archtektonisch anspruchsvolle Bauweise gleichrangige Planungsziele. Für einen Wintergarten mit Schrägdach und einer hohen Galerie im Innenbereich waren wir bereit etwa ca. 10 % unserer Heizkosten zu spendieren. Die Mehrkosten von etwa 30 € zusätzlichen Heizkosten pro Jahr werden durch die zusätzliche Lebensqualität mehr als kompensiert.
Jeder neuer Planungsschritt wird durch ein Soll-Ist-Controlling verifiziert und am Ende des Weges sollte ein Energie-Plus-Haus stehen. Trauen Sie keinesfalls irgendwelchen Simulationen den Mängel, Fehlkalkulationen und Ungebungseinflüße [ Verschattung, .. ] lassen etwaige Planungsdaten schnell Makulatur werden. Verlangen Sie bei Ihrem Passivhaus eine Zertifizierung und gegebenfalls Nachbesserung falls die die prognostizierten Verbrauchswerte nicht erreicht werden.
Aufgrund von Problemen bei der Erschließung konnten wir erst im August 2007 den Bauvertrag mit PAB unterschrieben. Bei der Vertragsgetaltung, sowie bei der Abnahme wurden wir von Herrn Patla von Verband der Privaten Bauherren [ VPB ] unterstützt. Herr Patla vom VPB war uns immer eine große Hilfe und so konnten wir einige Mängel rechzeitig und damit kostenneutral beseitigen lassen. Der ganze Bauablauf hat uns deutlich aufgezeigt das ein unabhängiger Gutachter bei solch komplexen Vorhaben [ Fachwissen, Zeit ] unbedingt notwendig ist. Auch hatten wir das Gefühl, dass nach den ersten Besuch des Gutachters sorgfätiger und gewissenhafter gearbeitet wurde.
Im September 2007 konnten wir nun endlich mit dem Aushub beginnen. Mit der Beendigung des ersten Bauabschnitt im Mai 2008 wurde das Haus und das Nebengebäude erstellt. Das Haus wurde bereits vorab 2007 als Passivhaus zertifiziert.
Durch die Fertigstellung des Solar-Carports e Mitte Mai 2010 soll der Rest-Engeriebebarf kompensiert werden und der Standard eins Null-Energie-Hauses und CO2-Plus-Hauses erreicht werden. Mit einer weiteren Maßnahme [ etwa 2013/2014 ] soll das Haus dann entgültig den Energie-Plus Standard erreichen. Ziel ist nach Evaluierung der Verbrauchsdaten sowie der verfügbaren Technik [ Speicher, Blockkraftwerk, Kleinwindkraftanlage ] die optimale Technik zum Erreichen des Energie-Plus-Haus Standards auszuwählen. Um auch lokal für einen Ausgleich der regenerativen Energien zu sorgen wird der nächste Schritt zum Energie-Plus-Haus entweder eine Blockkraftwerk oder eine Kleinwindkraftanlage werden.
Standard | Maßnahme | Datum |
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Passivhaus | Neubau | Mai 2008 |
CO2-Plus-Haus | 7,7 kWP PV-Anlage | Ende 2011 | Null-Energie-Haus | 7,7 kWP PV-Anlage | geplant Ende 2012 |
Energie-Plus-Haus | In Planung | 2013/2014 |
Die Gemeinde Gößweinstein und der Landkreis Forchheim standen dem Bauvorhaben immer wohlwollend gegenüber, wenngleich ich mir wünschte würde, dass künftige Baubauungspläne den Bau von Passivhäusern ausdrücklich erlauben würden. Dies würde künftigen Bauherren teure und zeitaufwendige Einzelgenehmigungsverfahren ersparen.
Energiebedarf:
Unsere jetzige 4,7 kW PV-Anlage liefert in etwa dieselbe Strommenge, wie wir im Jahr aus dem Netz entnehmen. 2009 erzeugte die PV-Anlage 4566 kWh während wir 4948 kWh von der Naturstrom GmbH bezogen. Unser Netto-Strombezug betrug im Jahr 2009 also in etwa 400 kWh. Für unseren wassergeführten Pelletsofen benötigten wir jährlich in etwa 1275 kg Pellets was einem Wärmebedarf von 6247 kWh entspricht. Der verbleibende jährliche Gesamtenergiebedarf beträgt dannach in etwa 6600 kWh. Da die meisten Leute mit den kWh-Rechnung nicht so vertraut finden sie auf der rechten Seite eine kleine Tablle mit kWh umgerechnet in € für das Jahr 2009. Obwohl der Rest-Energiebedarf immer noch ca. 6600 kWh betrug, ensteht aufgrund der hohen PV-Vergütung von 49 ct ein Überschuß von jährlich ca 900 € [ ohne Investitionskosten].
Weiterentwicklung vom Passivhaus zum CO2-Plushaus [ Ende 2010 ]:
Ende 2010 wurde der Standards des CO2-Plus-Hauses erreicht. Durch den Betrieb des Hauses wird in der Summe kein CO2 ausgestossen, im Gegenteil der ganzjährige Betrieb spart 2010 3 Tonnen und ab 2011 5 Tonnen CO2. Leider hat der strenge Winter 2010 [ wenig Sonne, sehr kalt ] den Gesamtenergiebilanz in Vergleich zu 2009 nur sehr wenig von 6600 kw/h auf 6000 kW/h reduziert [ trotz Betrieb der 2.ten PV-Anlage in 2.ten Halbhjahr 2020 ].
Weiterentwicklung vom CO2-Plushaus zum Null-Energie-Haus [ Ende 2011 ]:
Es bleibt spannend ob im Jahr 2011 der Standard Null-Energie-Haus erreicht wird. Reicht die 7,7 kWp PV-Anlage als Maßnahme aus ? Kann in den Sommermonaten April bis September genügend Energie gewonnen werden um die Energie-Defizite in Winter von November bis Februar zu kompensieren?